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AUTHENTISCH VOR DER KAMERA - TIPPS UND TRICKS FÜR DEINEN AUFTRITT

Wenn ihr eine Kameralinse vor der Nase habt, bekommt ihr sogleich Schweissperlen auf der Stirn und einen Frosch im Hals? Bald nicht mehr. Etwas Nervosität gehört dazu, doch in diesem Blogbeitrag verraten wir euch die besten Tipps und Tricks, damit Lampenfieber der Vergangenheit angehört und ihr vor der Kamera - oder bei Vorträgen - überzeugt.


 

Darum geht's:

+ Authentisch vor der Videokamera auftreten

+ Sicherheit gewinnen

+ Stimme, Körpersprache, Haltung und Gestik richtig einsetzen

+ Kleidung vor der Videokamera: Do's und Don't's

+ Tipps und Tricks

 

#1 Gute Vorbereitung zahlt sich aus

Wer im Begriff ist vor einer Videokamera zu sprechen, sollte genau wissen, was er sagen möchte. Nicht nur Ungeübten gibt eine gute Vorbereitung mehr Sicherheit und Ruhe. Zudem empfiehlt es sich, vorab mit der Regie das Setting - also den Aufbau der Szene und die Art der Aufnahme - zu besprechen. Das Konzept sollte dem Protagonisten und seinem Können angepasst werden. Beispielsweise empfiehlt es sich nicht, ein One-Shot-Video zu machen, wenn der Sprecher ungeübt und/oder nervös ist. Dann sollte man sich besser für einen Zusammenschnitt entscheiden.


Zur Vorbereitung zählt - nebst dem ausarbeiten des Gesagten - auch, dass man sich überlegt, an wen man seinen Auftritt vor der Kamera adressiert. Wer sein Publikum im Hinterkopf behält, weiss welche Sprache und Gestus angebracht sind. Zudem sollte der Inhalt auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmt sein. Am besten stellt man sich eine spezifische Person oder Persona der Zielgruppe vor. So wirkt die Darstellung direkt persönlicher.


Doch auch bei der besten Vorbereitung kann einmal ein Versprecher passieren. Das ist überhaupt kein Problem - einfach den Satz noch einmal von vorne beginnen. Versprecher können in der Postproduktion problemlos rausgeschnitten werden, wenn der Satz nochmals Fehlerfrei gesagt wird - und nicht gerade live gesendet wird.


Übung: Vor dem Spiegel üben - nicht neu doch dafür umso effektiver. Und nicht vergessen, zumindest innerlich, stets zu lächeln.

Tipp: Auch wer ein Interview in Echtzeit gibt, darf vorab zumindest um die erste Frage bitten und sich kurz auf die Antwort vorbereiten.


#2 Stimme

Die Stimme soll lebendig sein. Nichts ist für die Zuhörer unangenehmer, als ein motorisiertes, emotionsloses herunterbeten des Texts. Wichtige Kernaussagen dürfen durchaus mit einer entsprechenden Stimmgebung betont werden. Zudem sollte am Ende eines Satzes jeweils mit der Stimme etwas runter gegangen werden. Es empfiehlt sich, laut und klar zu sprechen und tendenziell etwas langsamer als im Alltag.



Übung: Für längere Monologe darf die Stimme gerne eingewärmt werden. Beispielsweise mithilfe von genüsslichem Summen, ganz so als würdest du dein Leibgericht serviert bekommen.

Tipp: Wer einen trockenen Mund bekommt, sollte nach der Trinkflasche greifen und mit einem Schluck Wasser Abhilfe schaffen. Es hilft auch, die Lippen etwas zu befeuchten.


#3 Kleidung

Als Faustregel gilt: anziehen, worin man sich wohl fühlt. Und als zweite Faustregel: keine wilden Muster und schrillen Farben. Dies umfasst Prints und grafische Muster als auch schillernde Pailletten oder Verzierungen mit Strasssteinen. Zudem sollte unbedingt auf die Farbe Grün verzichtet werden, wenn die Aufnahmen vor einem Greenscreen gemacht werden.


Tipp: Wenn immer möglich mehrere Outfits zur Auswahl ans Set mitbringen oder die Kleidung vorab absprechen.

Auf Muster und Grüntöne sollte verzichtet werden


#4 Körpersprache

Die Haltung und Körpersprache sind enorm wichtig, um einen guten Eindruck vor der Kamera zu hinterlassen. Ein fester Stand oder ein aufrechter Sitz sind das A und O. Es ist wichtig, dass die Haltung offen bleibt, sprich: Schultern aufrichten und zurück nehmen, Rücken gerade und dem Brustkorb viel Raum geben. Dennoch sollte die Haltung nicht verkrampft wirken. Daher am besten einige Male tief ein- und ausatmen und sich genügend Zeit lassen, bis man sich wohl fühlt.


Ebenfalls wichtig für das Erscheinungsbild ist der Blick. Bei den meisten direkten Aufnahmen sollte der Blick direkt und bestimmt in die Kamera gerichtet werden, ausser natürlich es ist ein Interviewpartner vorhanden oder die Anweisungen der Regie sind anderweitig.


Die Hände werden locker und offen gehalten. No-Go's sind verschränkte Arme oder die Hände die ganze Zeit in den Hosentaschen zu verstecken. Im Vorfeld sollte der Bildausschnitt erfragt werden und allenfalls um eine kurze Probeaufnahme gebeten werden, damit man die eigene Haltung sehen und gegebenenfalls anpassen kann.


Gestik darf durchaus verwendet werden um das Gesagte zu untermalen. Handbewegungen können auflockernd wirken und wichtige Aussagen unterstreichen. Wichtig ist, dass der Protagonist sich wohl fühlt.



Tipp: Um nur mit seiner Performance zu glänzen und nicht im Gesicht empfehlen wir: Stellen wie Stirn und Wangen, die Licht reflektieren, mit einem Taschentuch oder Glanzpapier abzutupfen. Auch farbloses Puder hilft für eine ebenmässig, mattierte Haut. Das gilt übrigens auch für Männer.


Ein Beispiel für einen authentischen und guten Auftritt vor der Kamera





#5 Übung macht den Meister

Schlussendlich gilt - wie bei allem - Übung macht den Meister! Daher sollte man sich besonders als Ungeübter nicht zu viel Druck machen und keine Angst vor Fehlern haben. Regie und Kamera helfen gerne weiter und können auch wertvolle Tipps geben. Fehlerhafte Szenen können einfach nochmals gedreht werden.


Viele geübte Schauspieler, Redner oder auch Profisportler pflegen übrigens das Ausüben von strikt festgelegten Ritualen vor jedem Auftritt. Solche repetitiven Handlungen haben eine beruhigende Wirkung. Warum also nicht die Glückshose ausgraben, von 20 rückwärts zählen und Grossmutters Uhr anlegen - nur um sicher zu gehen.



Wie lange musste wohl der CEO von SodaStream üben für seinen Auftritt?


 

Zusammenfassung

Wer vor der Kamera überzeugen will, sollte gut vorbereitet sein. Zudem gilt es einige einfache Dinge zu beachten: wer die Stimme abwechslungsreich einsetzt und natürlich gestikuliert, keine gemusterte Kleidung trägt und den Blick in die Kamera richtet, wird vor der Linse eine gute Wirkung erzielen.


In unserem Download erfährt ihr zudem, wie ihr euch am besten selbst filmt - sei's zu Übungszwecken oder für ein professionelles Heimvideo.



Quellen: - YouTube

- Betty Bossi

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